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27.+28.03.2006: Hochwasseralarm in Edlkofen

| Einsätze 2006

 

Gemeinsamer Einsatz von THW, Feuerwehr und Gemeinde um drohende Hochwassergefahr abzuwenden

Bruckberg: Hochwasseralarm hieß es am Dienstag (28. März 2006) in Bruckberg im Ortsteil Edlkofen. Das erforderte einen gemeinsamen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Bruckbergerau, des Technischen Hilfswerks Landshut und Traunstein und Mitarbeitern der Gemeinde Bruckberg erforderte.

Die üppigen Niederschläge und die Schneeschmelze der vergangenen Tage ließen den Wasserspiegel des Grundwasserteichs an der Moosburger Straße derart ansteigen, dass Gefahr bestand, dass das benachbarte Gelände der dort beheimateten Firma EFAFLEX überflutet werden würde. Da der Teich keinen natürlichen Ablauf hat, starker Wasserzulauf aus dem Hinterland festgestellt wurde, war rasches Handeln geboten. Man entschloss sich, die bedrohliche Lage dadurch zu entschärfen, dass man Wasser aus dem Weiher abpumpte.

Die Freiwillige Feuerwehr Bruckbergerau, die für diesen Gemeindeteil zuständig ist und das Technische Hilfswerk des Ortsverbandes Landshut kamen zu Hilfe, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Vom Bauhof der Gemeinde Bruckberg fuhr man zum Kernkraftwerk Isar II nach Wörth und lieh sich dort kurzerhand zwei kräftige Pumpen mit einer Leistung von 1500 und 2500 Liter pro Minute aus. Von der gemeindeeigenen Kläranlage Bruckberg schaffte man eine weitere Pumpe mit einer Leistung von 1000 Liter pro Minute herbei. Schnell waren durch die herbeigerufenen Hilfseinrichtungen die Notstromaggregate, die Saug- und Druckleitungen und eine Schlauchbrücke über die Staatsstraße zu einem benachbarten Weiher gelegt. In diesen Weiher, der noch erhebliche Aufnahmekapazitäten hatte, wurde das Wasser gepumpt. Der Verkehr wurde geregelt und nach 2 Stunden Pumpzeit stellte sich heraus, dass man zwar den Wasserspiegel auf Niveau halten konnte, aber kein Absenken des Weihers erreichte. Nachdem weitere starke Regenfälle angekündigt wurden und bereits eingesetzt hatte, kam die Einsatzleitung zu dem Entschluss eine weitere Pumpe mit einer Förderleistung von 5000 Liter pro Minute in Einsatz zu bringen. Eine solche Pumpe mit einer derartigen Kapazität stand beim Technischen Hilfswerk in Traunstein zur Verfügung. Schnell setzte sich das THW Traunstein mit ihrer sog. "Hannibal-Pumpe" in Richtung Bruckberg in Bewegung. Für diese zusätzliche Pumpe mussten zu den bereits verlegten Druckleitungen mit einem Durchmesser von 11 Zentimeter eine weitere 17 Zentimeter dicke Leitung verlegt werden. Neben der großen Pumpe kamen zusätzlich weitere 7 kleiner Pumpen des Technischen Hilfswerks Traunstein nach etwa einstündiger Aufbauzeit gegen 20.°° Uhr zum Einsatz. Auf diese Weise konnte die Gesamtpumpleistung aller eingesetzten Pumpen auf cirka 17 bis 20 Tausend Liter pro Minute gesteigert werden. Die ganze Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde abgepumpt und der Verkehr auf der Staatsstraße, die nur mehr einseitig befahrbar war, geregelt. Nur so konnte der Wasserspiegel um ca. 1 Meter abgesenkt werden. Man kam in Absprache mit der Firmenleitung der Firma EFAFLEX überein, den Einsatz am Mittwoch morgen gegen 7.°° Uhr abzubrechen. Dank des raschen, überregionalen Einsatzes, Hand in Hand von den Technischen Hilfswerken Landshut und Traunstein, der Freiwilligen Feuerwehr Bruckbergerau, der technischen Hilfeleistung des Kernkraftwerkes Isar II, der Gemeinde Bruckberg und der vielen freiwilliger Helfer dieser Hilfseinrichtungen rund um die Uhr, konnte eine drohende Gefahr einer Überflutung für die benachbarte Firma EFAFLEX abgewendet werden.

 

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